Ernährung und Prostata­gesundheit

Bietet die richtige Ernährung Schutz vor Prostata-Erkrankungen?
Warum haben Asiaten viel weniger Probleme mit der Prostata? 

Die Auswirkungen der Ernährung auf unsere Gesundheit sind beeindruckend: es gibt heute Hinweise, dass 40 – 70% aller Krebsarten ernährungsbedingt in ihrer Entstehung gefördert werden. Gerade beim Prostatakrebs liegen hier überzeugende Studien vor. In asiatischen Ländern wie z.B. China oder Japan sind Erkrankungen der Prostata eine vernachlässigbare Größe in der Krebsstatistik – ein Forschungsergebnis zeigte, dass in China nur 1 von 100.000 Männern an Prostatakrebs stirbt. Dieses Verhältnis liegt weit unter den Werten im Vergleich zu Europa und den U.S.A. Die Ernährungsweise in westlichen Ländern ist gekennzeichnet durch einen hohen Gehalt an tierischen Fetten und Eiweiß und ist arm an Ballaststoffen. Im Gegensatz dazu ist die asiatische Ernährung arm an tierischen Fetten und reich an Sojaprodukten, Fisch und Gemüse.

Neben der nahrungsabhängigen Entstehung spielen Ernährungsfaktoren auch eine wichtige Rolle bei der positiven Beeinflussung einer bereits bestehenden Tumorerkrankung. Große Analysen zeigen, dass Nährstoffe wie Isoflavone (Soja), antioxidativ wirksame Substanzen wie die Vitamine C, D und E sowie Selen, Grünteeextrakt, Lycopin (Tomaten), Granatapfel- und Sägepalmenextrakt eine Verringerung des Prostatakrebsrisikos bewirken. Da nicht in allen Erdteilen die entsprechend gesunden Nahrungsmittel im täglichen Essen zur Verfügung stehen, bzw. man die ausreichend hohe Dosis nicht allein über die Nahrung zuführen kann, bieten sich spezielle Nahrungsergänzungen hervorragend an, da sie in unseren Lebensstil gut integrierbar sind.

Prostata-Erkrankungen

Mehr als 50 % der Männer zwischen 40 und 70 Jahren haben Probleme mit der der Prostata in Form von

  • gutartigen Prostatavergrößerungen
  • Prostatakrebs
  • akuter oder chronischer Prostataentzündung

Gutartige Prostatavergrösserung (BPH)

Die männliche Harnröhre verläuft durch die Prostata. Wenn sich nun die Prostata im Laufe des Lebens vergrößert wird die Harnröhre eingeengt und es kommt zu typischen Symptomen wie

  • Hemmungen bei der Blasenentleerung (ein stockender, unterbrochener Urinstrahl)
  • einem mehrmaligen nächtlichen Wasserlassen wegen Harndrang
  • dringendem und häufigem Wasserlassen und dem Gefühl, dass sich die Blase nicht vollständig entleert
  • Potenzstörung

Prostatakrebs

Mit jährlich etwa 4.000 Neuerkrankungen in ganz Österreich ist das Prostatakarzinom die häufigste Tumorart des Mannes. Das Risiko an einem Prostatakrebs zu erkranken liegt zwischen 16 und 20% aller Männer! Es kommt beim Prostatakrebs zu einer Veränderung der Prostata-Drüsenzellen, die sich unkontrolliert vermehren – was meist sehr langsam geschieht. Es bildet sich eine Geschwulst (Tumor) und in weiterer Folge kann sich das Krebsgeschehen auf die Umgebung und andere Organe ( Metastasen) ausbreiten. Das Wachstum der bösartigen Prostatakrebszellen wird in der Anfangsphase durch das männliche Sexualhormon Testosteron gesteuert.

Es muss immer wieder betont werden, dass die regelmäßige Vorsorge­untersuchung bei Ihrem Urologen/in wesentlich zur Gesunderhaltung Ihrer Prostata beiträgt bzw. die Früherkennung von Prostatakrebs ermöglicht, was die Heilungschancen enorm steigert!

Prostataentzündungen (Prostatitis)

Unter akuter/chronischer Prostataentzündung werden verschiedene entzündliche Beschwerden im Urogenitaltrakt zusammengefasst. Die chronische Prostataentzündung kann zu generalisierten Beschwerden im Bereich des kleinen Beckens führen und wird als chronischer Beckenschmerz zusammengefasst. Typische Symptome sind

  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
  • abgeschwächter Harnstrahl
  • häufiger Harndrang und
  • Schmerzen während oder nach der Ejakulation

Ihr Ansprechpartner – Ihr Urologe

Der Urologe, als Männerarzt, ist der erste Ansprechpartner des Mannes für die Gesunderhaltung der Prostata. Das kann aber nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sichergestellt werden: Alle Männer ab dem 45. Lebensjahr sollten jährlich zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

Die Untersuchung durch den Urologen ist einfach und schmerzlos. Zum Routineprogramm gehören die körperliche Untersuchung durch Abtasten der Prostataregion durch den After, die Ultraschalluntersuchung der ableitenden Harnwege (Niere, Harnleiter, Blase) sowie eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des PSA-Wertes. Durch den Bluttest kann die Konzentration des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut festgestellt werden, die Aussagen über den Gesundheitszustand der Prostata zulässt.